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Dornen und Rosen: Das Reich der sieben Höfe 1
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Produktinformation
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Audible Hörbuch
Spieldauer: 16 Stunden und 55 Minuten
Format: Hörbuch-Download
Version: Ungekürzte Ausgabe
Verlag: Der Audio Verlag
Audible.de Erscheinungsdatum: 10. März 2017
Sprache: Deutsch, Deutsch
ASIN: B06WVXHGDV
Amazon Bestseller-Rang:
Nr. 1.260 in Audible Hörbücher & Originals (Siehe Top 100 in Audible Hörbücher & Originals)
"Vertraue niemandem(...)Deine Sinne sind dein ärgster Feind und warten nur darauf, dich zu täuschen" (S. 338)Dieser Rat an Feyre ist gleichzeitig ein Rat der Autorin an ihre Leser, was ich aber auch erst nach der Lektüre des 2. Bandes – Flammen und Finsternis begriffen habe. Ohne Band 2 würde ich diesem Buch nur 4 Sterne geben, denn die Geschichte ist schön geschrieben, aber auch nicht sooo herausragend – dachte ich.Die wirkliche Genialität dieses Buches versteht man wirklich erst nach "Flammen und Finsternis". Danach habe ich "Dornen und Rosen" noch einmal gelesen, und diesmal mit ganz anderen Augen.Was Sarah J. Maas hier mit dem Leser macht, ist gemein, hinterhältig – und absolut genial!!!! Meine Gedanken dazu habe ich in meiner Rezension zum 2. Band "Das Reich der Sieben Höfe. Flammen und Finsternis" niedergeschrieben, hier würde es zu sehr spoilern.Die HandlungZu Beginn der Geschichte lernt man die junge Jägerin Feyre kennen, die als Alleinversorgerin für ihre verarmte Familie im Wald jagen geht. Dabei tötet sie einen Fey, eines jener schönen und gefährlichen Wesen, die jenseits der Grenze im sagenhaften Reich Prythian leben. In der Nacht darauf erscheint eine magische Kreatur und fordert als Wiedergutmachung Feyres Leben – das sie fortan im Reich der unsterblichen Fae verbringen muss. Als Gast von Tamlin, dem High Lord des Frühlingshofes, einem der 7 Herrscher von Prythian, genießt das aus bitterer Armut stammende Mädchen plötzlich Luxus in Hülle und Fülle. Doch nichts ist dort wie es zunächst scheint und Tamlin und sein Gefolgsmann Lucien verbergen ein Geheimnis vor ihr. Ein böser Fluch liegt über dem Land und Feyre begreift viel zu spät, dass ihr eine Schlüsselrolle bei der Lösung dieses Fluches zugedacht ist. Und ab diesem Punkt kommt die Handlung richtig in Fahrt...Die HauptpersonenDie Handlung wird aus Sicht der Protagonistin Feyre in der ich-Perspektive erzählt, was den großen Vorteil hat, dass der Leser mit ihr zusammen die Welt der Menschen und das Reich der Fey erlebt und entdecken kann. Am Anfang fand ich Feyres Perspektive teilweise anstrengend, da sie so sehr mit Vorurteilen und Fluchtgedanken beschäftigt ist, dass sie die Wunder, die sie plötzlich erlebt, gar nicht richtig begreifen und würdigen kann, dies ändert sich jedoch im Laufe der Handlung, denn Feyre macht eine unglaubliche Entwicklung durch.Tamlin ist der High Lord des Frühlingshofes, ein mächtiger Krieger, der die Gestalt eines Biests annehmen kann und gegen bösartige Kreaturen kämpft, die sein Reich heimsuchen. Er ist ein geborener Beschützer, kultiviert und fürsorglich – aber als Biest auch unberechenbar. Zwischen ihm und Feyre bahnt sich eine romantische Liebesgeschichte an, deren Stärke im Laufe der Handlung stark auf die Probe gestellt werden wird.Lucien ist Tamlins Freund und Gefolgsmann, als Sohn eines anderen High Lords aus seinem eigenen Reich vertrieben und in Zwist mit seiner Familie dient er als Botschafter am Frühlingshof. Seine zynische Art und seine scharfe Beobachtungsgabe bringen Schwung in die Geschichte. Am Anfang steht er Feyre ablehnend gegenüber, wandelt sich aber später zu einem treuen Freund.In der Mitte des Buches taucht dann Rhysand auf, der faszinierend-gefährliche High Lord des Hofes der Nacht. Charismatisch, verführerisch und charmant, aber auch arrogant, bedrohlich und brutal, löst er sehr widersprüchliche Gefühle aus. Man vermutet von Anfang an, dass viel mehr hinter seiner vielschichtigen Persönlichkeit stecken muss. Doch dies wird erst nach und nach enthüllt – ich kann nur sagen: Rhysand ist einer der großartigsten Buch-Charaktere, die mir je begegnet sind. Ich empfehle hier noch einmal wärmstens: LEST. DEN. 2.Teil: FLAMMEN UND FINSTERNIS!!!! (und danach den 3. Teil, denn spätestens nach Teil 2 werdet ihr süchtig sein)"Er lächelte mich noch einen Herzschlag lang an. Mir war noch nie ein so gut aussehender Mann begegnet – und noch nie hatten beim Anblick eines Mannes meine sämtlichen Alarmglocken dermaßen laut angeschlagen."(S. 226)"Seine Worte waren mit einem Hochmut getränkt, wie ihn nur ein Unsterblicher an den Tag legen konnte. Er lachte leise. "Nein, ich bin kein Mitglied des edlen Frühlingshofes. Und darüber bin ich heilfroh." (S. 227)Die GeschichteWenn das Reich der Sieben Höfe zu Beginn stark an ein Märchen (Die Schöne und das Biest) erinnert, so wechselt die Handlung im 2. Teil des Buches ins Mythologische und wird actionreicher, brutaler und auch erotischer. Im gleichen Zug wird auch Feyre stärker und erwachsener. Die Autorin spielt dabei gekonnt mit verschiedenen Märchen- und Mythenelementen wie "Hades und Persephone", "Eros und Psyche", "Ariadne", sowie mit Motiven aus der keltischen Mythologie (Der Kessel der Göttin Ceridwen). Zudem gibt es Parallelen zu "Tribute von Panem", allerdings nicht so sehr, dass es stören würde.Ich habe die ganze Reihe inzwischen auf deutsch und englisch, gelesen und kann das jedem nur ans Herz legen. Ich bin geflasht und restlos begeistert. Zum Teil liegt es an Sarah J. Maas' absolut genialen Schreibstil, der (im Englischen Original sogar noch mehr als im Deutschen) absolut flüssig und eingängig ist und es schafft, die inneren Gefühle und äußeren Geschehnisse auf einzigartige Weise miteinander zu verbinden. Nach der "Reich der Sieben Höfe"-Reihe habe ich auch die gesamte "Throne of Glass"-Serie der Autorin verschlungen und warte nun sehnsüchtig auf die Fortsetzungen.HörbuchÜber das Hörbuch bin ich überhaupt erst auf die Reihe aufmerksam geworden und habe den 1. Teil zunächst als Hörbuch gehört, deshalb auch ein großer Dank an Ann Vielhaben. Sie hat eine angenehme Stimme, die gut mit Feyres Sicht harmoniert und optimal in die Geschichte einführt. Allerdings hatte ich von Anfang an Probleme damit, wie die Sprecherin die Männerstimmen liest, außerdem betont sie in einigen Fällen genau an der Pointe vorbei. Ich bin deshalb ziemlich schnell auf die Bücher umgestiegen.FazitVon mir gibt es 5 Sterne – aber nur in Kombination mit Band 2, denn danach liest man "Dornen und Rosen" zwischen den Zeilen und mit ganz anderen Augen.
## DIE GESCHICHTE ##Die Geschichte ist an sich ganz nett geschrieben und könnte der Zielgruppe wohl gefallen. Für mich persönlich haben aber zu viele frustrierende Elemente die interessanten Teile der Geschichte deutlich überschattet.Zur groben Strutkur: Feyre, unsere Protagonistin, geht anfangs auf die Jagd, um ihre Familie durchzufüttern, tötet dabei unbewusst einen Fae (magisches Feenwesen), woraufhin ein weiterer Fae namens Tamlin vor ihrer Tür erscheint, ihr Leben einfordert und sie auf sein Anwesen verschleppt.Darauf folgen nun allerdings keine spannenden Abenteuer in der Welt der Fae, sondern erstmal mehrere Stunden, in denen Feyre merkt, dass etwas Mysteriöses im Busch ist, nebenbei den Alltag genießt und sich eine Love-Story anbahnt. In dem Genre hätte ich vermutlich nich viel anders erwartet, nur plätschert dieser Mittelteil einfach zu lange und ohne wirklich spannende Ereignisse vor sich hin. Als Leser hat mir hier einfach ein klares Ziel oder eine grobe Richtung für die Handlung gefehlt und ich hab mich immer wieder gefragt, wann nun endlich der Moment kommt, in dem die Handlung wirklich in Fahrt kommt.Erst nach 2/3 der Geschichte beginnt für Feyre endlich ein etwas zielgerichteteres Abenteuer... das allerdings sofort wieder gebremst wird. Der Rest der Geschichte macht den Eindruck als hätte die Autorin ein paar nette Ideen oder Informationen gehabt, die sie noch unbedingt an den Leser vermitteln muss, aber nicht gewusst, wie man diese gut in die Geschichte einflechtet. Also hat sie die Handlung einfach mit irgendwas künstlich gestreckt und die wichtigen Dinge dabei nebenbei passieren lassen.Als Resultat kam trotz einiger interessanter Handlungspunkte selten Spannung oder Interesse auf, weil lange unnötige Passagen einen immer wieder aus der Geschichte geworfen haben. Für meinen Geschmack hätte man die Hälfte des Buchs getrost weglassen und den Rest etwas straffen können und hätte am Ende eine interessantere Geschichte gehabt.Anmerkung am Rande: Die Geschichte in von "Die Schöne und das Biest" "inspiriert" und das merkt man auch. Diverse Handlungselemente oder sogar ganze Teile des Originals (z.B. Feyres Familie und der Grund für ihre Armut) sind fast 1:1 aus dem Original übernommen. Wer das Märchen also schon kennt, dem wird hier vermutlich einiges bekannt vorkommen.)## DIE CHARAKTERE ##Feyre, die Protagonistin, ist an sich solide, leidet aber unter diesem modernen Trent, dass ein Autor versucht seine weibliche Protagonistin stark rüberkommen zu lassen, indem man ihr einen Bogen in die Hand drückt und sie dann durch sämtliche Qualen zieht, die einem gerade einfallen. Danach wieder aufzustehen ist natürlich durchaus ein Zeichen von Stärke, aber auf mich wirkt sowas immer etwas übertrieben.Erschwerend kommt hinzu, dass die ganze Geschichte nicht wirklich in Feyres Hand liegt. Sie agiert kaum aus eigenem Antrieb, sondern wird eher passiv mitgeschleift, während andere Charaktere sich mit den wichtigen Dingen beschäftigen. Technisch gesehen hat die Autorin ihr auch nicht wirklich viele Chancen gegeben etwas Sinnvolles zu tun, weil die meisten anderen Protagonisten Fae und ihr somit sowohl in Stärke als auch Informationen weit überlegen sind. Wenn sie mal aktiv wird, schwanken ihre Aktionen leider auch zwischen sinnvoll und naiv/zum Scheitern verurteilt. Irgendwann darf sie zwar auch mal etwas sinnvolles tun, aber ich bevorzuge in der Regel etwas aktivere Helden. Für die Fans von Geschichten ala "Mädchen wird von einem mysteriösen, attraktiven Fremden in sein Anwesen entführt und mit allem versorgt" dürfte das aber vermutlich eher positiv sein.Abgesehen von Feyre sind ein paar Charaktere durchaus interessant und sympathisch, andere (allerdings eher Nebenfiguren) manchmal etwas flach oder fast schon komödiantisch unrelealistisch.Enttäuschend fand ich irgendwie die Schurkin der Geschichte. Ihre Motivation ist einigermaßen verständlich, sie wird aber nach kurzer Zeit nur noch als irrer Klischee-Bösewicht dargestellt. Zusätzlich wird sie als meisterhafte Manipulatorin bezeichnet, stellt sich aber erstaunlich dämlich an. Sie ist einer dieser Schurken, der, selbst wenn sie schon eindeutig gewonnen haben, den Protagonisten wieder und wieder unnötigerweise Chancen gibt, ihre Pläne doch noch zu vereiteln. Ihr Handeln ist bisweilen so unlogisch, dass der ganze Konflikt an Glaubwürdigkeit verloren hat und ich das Gefühl hatte, die Autorin hatte sich so in die Enge geschrieben, dass nur eine seltendämliche Schurkin dafür sorgen konnte, dass die Geschichte noch weiter geht.## DIE WELT ##Die Welt der Geschichte wird zwar zu einem gewissen Grad beschrieben, bleibt aber recht blass, da bis auf zwei oder drei Regionen keine Gegend wirklich Einfluss auf die Geschichte hat. Veränderungen auf globaler Skala, politische Zusammenhänge oder große Intrigen sollte man hier nicht erwarten, und alles bleibt recht schlicht und überschaubar.Ein Großteil der Handlung spielt in den Reichen der Fae und obwohl es dort ein paar interessante Dinge gab, hab ich irgendwie kein richtiges Gespür für die Welt bekommen. Es fehlte irgendwie ein wenig an größerem Zusammenhang und Konsistenz.Bei den Fae spielen z.B. Magie und Absprachen eine große Rolle, aber es wird nie wirklich erklärt, wie diese funktionieren und wo die Grenzen sind. Zuweilen sind Erklärungen auch inkonsistent. Das führt dann dazu, dass Charaktere mal jede verbale Lücke in einer Absprache ausnutzen, mal wiederum nicht, selbst wenn es Sinn machen würde. Auch gibt es Dinge wie eine Erklärung, dass Fae nur durch Waffen aus Eschenholz getötet werden können, nur um im Laufe der Geschichte trotzdem Fae ohne derartige Waffen zu töten.Eine magische Welt, die nach ungewöhnlichen Regeln funktioniert und in denen Absprachen zwischen merkwürdigen Fae die Gesellschaft stark beeinflussen, wäre ja durchaus interessant gewesen. Nur leider werden Magie und Absprachen hier nur als kleine Elemente der Handlung benutzt und nicht wirklich zu Ende gedacht.## DAS HÖRBUCH ##Zu guter letzt sei noch gesagt: Die Sprecherin des Hörbuchs, hat erzählerisch einen guten Job gemacht, auch wenn ich mich erstmal daran gewöhnen musste, die sie einen etwas melodramatischen Tonfall hat und selbst in normalen Situation manchmal klingt, als würde sie gleich in Tränen ausbrechen. Was ich hingegen etwas problematisch fand, ist ihre Betonung. Sie liest männliche Charakter in einem Tonfall, der meist eher aggressiv und herrisch klingt, wodurch gearde am Anfang, als nicht ganz klar war, welche Einstellung die Fae nun zu ihr haben, akkustisch sehr viel Feindseligkeit in der Luft lag, selbst wenn Charaktere eigentlich nur schelmisch geplaudert haben.
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